Angebot in Kaarst
Von Stephan Seeger
Die Caritas wird das Angebot im Rahmen der Quartiersinitiative „Älterwerden in Büttgen“ übernehmen und sucht nun Helfer, die bei der Organisation und Vermittlung unterstützen möchten.
Die Taschengeldbörse läuft ab sofort unter einem neuen Träger. Die Caritas im Rhein-Kreis Neuss hat das Angebot von dem Verein „Lebendige Nachbarschaften“ übernommen, der die Taschengeldbörse ins Leben rief und sich Ende des vergangenen Jahres aufgelöst hatte. Bei dem Angebot können sich Schüler zwischen 14 und 17 Jahren etwas zu ihrem Taschengeld hinzuverdienen, wenn sie Senioren bei Alltagstätigkeiten unterstützen. Die Caritas wird dieses Angebot im Rahmen der Quartiersinitiative „Älterwerden in Büttgen“ übernehmen und sucht nun Ehrenamtliche, die bei der Organisation und Vermittlung unterstützen möchten. Eine Informationsstunde zu dem Thema wird es am Donnerstag, 28. April, um 10 Uhr im Büttger Treff (Novesiastraße 2) geben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ansprechpartnerin ist Caritas-Mitarbeiterin Cordula Bohle. „Wir hätten es schade gefunden, wenn so ein gutes Projekt wie die Taschengeldbörse ausgestorben wäre“, erklärt Bohle im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Angebot passe sehr gut zur Quartiersinitiative, da dort viele ältere Menschen vor Ort sind und ihnen Hilfe für Tätigkeiten wie Rasenmähen oder die Einrichtung eines Handys vermittelt werden kann. Drei bis fünf Ehrenamtliche werden benötigt, um zwischen Jung und Alt zu vermitteln. Mindestanforderungen gebe es nicht, die freiwilligen Helfer sollten lediglich Freude am Ehrenamt mitbringen und wissen, was die Jugendlichen leisten können und was nicht.
Die Taschengeldbörse sei vor der Corona-Pandemie sehr gut gelaufen, berichtet Bohle. Durchschnittlich waren 60 Jugendliche und 190 ältere Menschen als Teilnehmer gelistet. Rund 700 Einsätze gab es bisher. Doch aufgrund der Pandemie haben viele Jugendliche aufgehört, älteren Menschen zu helfen und sich ihr Taschengeld so aufzubessern. Derzeit häufen sich die Anfragen laut Bohle wieder. „Wir wollen erst einmal unser Ehrenamtler-Team zusammenstellen und dann an die Schulen gehen, um Jugendliche zu akquirieren“, sagt sie.
(NGZ vom 22.04.2022)